Der neue Bußgeldkatalog ist insgesamt ein breiter Kompromiss. So sind höhere Bußgelder etwa für den Missbrauch der Rettungsgasse oder das Blockieren von Feuerwehrzufahrten angemessen, manch andere Bußgelderhöhungen sind aber vergleichsweise hoch. Paketdienste und Lieferanten finden heute schon keine Parkmöglichkeiten und statt Abhilfe wird einfach mehr sanktioniert. Der Wunsch nach einem generellen Führerscheinentzug ab 21 km/h ist dafür aber vom Tisch, das ist enorm wichtig. Nun müssen sich die neuen Vorgaben und Bußgelder im Alltag bewähren.

Die gestaffelte Anhebung der Bußgelder wird insbesondere hohe Geschwindigkeitsüberschreitungen innerorts deutlich teurer machen, dies wird auch einen Effekt haben. Die Zahl der gemessenen Tempoüberschreitungen hängt aber wohl eher an der Frage wie oft wo geblitzt wird. Gleichzeitig brauchen wir aber mehr digitale Verkehrslenkung und Vernetzung. Das kommt nicht nur der Informationslage der Fahrer zugute, sondern verbessert auch Sicherheit, Verkehrsfluss und Nachhaltigkeit im Verkehr grundlegend.

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