Die saarländische Landesregierung muss sich schnell um eine Lösung für die Fordwerke in Saarlouis kümmern. Eine Schließung des Werkes würde über 5000 Beschäftigte direkt betreffen und hätte massive Auswirkungen auf die gesamte Region. Deshalb sollten Ministerpräsident Hans und Wirtschaftsministerin Rehlinger in die USA fliegen, um sich in der Fordzentrale in Dearborn bei Ford-Chef Farley mit einem tragfähigen Konzept direkt für den Erhalt des Standorts einzusetzen. Neben dem prioritären Erhalt der Produktion in Saarlouis mit einem neuen Fahrzeug sollte die Landesregierung mit den Beteiligten aber auch Alternativen ausarbeiten. Dies könnte beispielsweise der Ausbau des Standorts zu einem Supplier Park für das europaweite Recycling von Batterien und Komponenten für alle europäischen Ford Standorte sein. Ford ist auch Investor beim neuen Elektro-Lieferwagen für Amazon von US-amerikanischen Elektro-Lieferwagenhersteller Rivian. Da es hier noch einen Standort in Europa geben soll, wäre dies ebenfalls eine Möglichkeit für das hoch produktive Werk in Saarlouis. Land und Bund dürfen nicht nur den Neubau auf der grünen Wiese wie bei Tesla und SVolt fördern, sondern müssen auch bei der Transformation im Bestand aktiv werden.

Bericht in der Saarbrücker Zeitung