Der Streik der GDL hat Deutschland quasi für mehrere Tage lahmgelegt. Angesichts von Corona und der wirtschaftlichen Situation war das ein Tiefschlag. Hinzu kommt, dass die DB damit sowohl ihre Kunden versetzt als auch das die entstandenen Kosten und Einnahmeausfälle des Staatskonzerns beim Steuerzahler kleben bleiben. Eine möglichst schnelle und faire Lösung wäre daher im Interesse aller. Dabei kann ein Schlichter sicherlich eine konstruktive Rolle spielen.

Die Politik dagegen sollte sich nicht in den Tarifkonflikt bei der DB einmischen. Das gilt auch und insbesondere für die Bundesregierung. Die Warnung des Bundesverkehrsminister vor den Auswirkungen ist aber richtig gewesen. Corona, unsichere Wirtschaftslage und ein eingebrochenes Vertrauen in den öffentlichen Verkehr bilden schwierige Rahmenbedingungen. Das zeigt sich auch in der öffentlichen Meinung zum Streik.

Über den Umgang mit den konkreten GDL-Forderungen muss am Ende aber die Deutsche Bahn entscheiden. Die Verhandlungen behandeln ja verschiedene Bereiche, von Gehaltserhöhungen über einmalige Boni bis zu Fragen der Betriebsrenten. Ich wünsche mir hier von Seiten aller Beteiligten eine lösungsorientierte, sachliche Herangehensweise.

Bericht des Redaktionsnetzwerks Deutschland