Kinder- und Zwangsarbeit beim Abbau nicht auszuschließen
Die Bundesregierung kann auf meine Kleine Anfrage an sie nicht ausschließen, dass Kinder- und Zwangsarbeit im Abbau von Kobalt für E-Autobatterien stecken. Sie bestätigt zudem, dass der Abbau von Kobalt und Lithium zu schwerwiegender Umweltzerstörung in Abbaugebieten führt. Gleichzeitig setzt die Bundesregierung weiterhin einseitig auf die batteriebetriebene Elektromobilität, ohne die genannten Auswirkungen auf Umwelt und Industrie zu berücksichtigen.
Da die Batterien im Ausland produziert werden, entsteht ein Wertschöpfungsverlust in Deutschland. Insbesondere China hat sich den Zugriff auf die notwendigen Rohstoffe langfristig gesichert, industriepolitisch sind wir daher auf einem Irrweg. Die Importe von Lithium-Ionen Batterien haben sich von 2016 bis 2018 fast verdoppelt.
Ich fordere die Bundesregierung daher auf, einen technologieoffen Rahmen zu setzen, statt einseitig die E-Mobilität zu verfolgen. Die planwirtschaftliche Festlegung auf batteriebetriebene Autos trifft nicht nur eine deutsche Schlüsselindustrie, sie geht auch einher mit problematischen Arbeitsbedingungen und Umweltzerstörung.
Link zum Artikel auf WELT.de vom 13.07.2019: Bundesregierung kann Kinderarbeit für Elektroautos nicht ausschließen